FRIDAYS FOR FUTURE: DIE WELT GEHÖRT DEN KINDERN!

HINWEIS: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr (Erscheinungsdatum: 2. April 2019). Es kann sein, dass Inhalte dieses Artikels sich geändert haben. Hier geht es zu unseren aktuellen Meldungen.

Am Freitag, den 18. Januar 2019 demonstriertenerstmals Tausende Schüler in Augsburg für den Klimaschutz. Angestoßen wurden diese Demonstrationen von der 16-jährigen Schwedin Greta  Thunberg. Diese geht freitags seit geraumer Zeit nicht in die Schule, sondern demonstriert unter anderem in Stockholm für den Klimaschutz. Für Aufsehen sorgte die Demo auch in Augsburg,
insbesondere deswegen, da die Schüler dafür den Unterricht „schwänzen“. Die Schüler, die Generation in spe, haben mit dieser Demonstration die Stimme erhoben, für ihre Lebensquelle
und ihre Ressourcen, für Nachhaltigkeit … ein Aufschrei der Jugend an die Erwachsenen.
Im Pariser Klimaschutzabkommen von 2015, hatten alle UN-Mitgliedstaaten beschlossen, dass die
Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C begrenzt werden soll, um einem gefährlichen Klimawandel
entgegenzuwirken. Unsere Erde verändert sich und zwar gefährlich. Die Luft an der Oberfl äche hat  sich bereits deutlich erwärmt, der Meeresspiegel steigt, der Kohlendioxidanteil und Treibhausgase in der Atmosphäre nehmen stetig zu, unsere Ozeane versauern, Gletscher schmelzen, Hitzewellen erfassen auch Deutschland. Die Welt gehört den Kindern, die Natur ist eine Leihgabe an die Erwachsenen, von Generation zu Generation. Erwachsene, Politik und Wirtschaft stehen in der Verpfl ichtung und Verantwortung, an morgen zu denken. Jeglicher Appell an die Jugend, sich mehr für die Politik und unsere Welt zu interessieren, bleibt stumm, sofern wir nicht erkennen, dass ein Appell mit Verantwortung verbunden ist, der Jugend und den Kindern Raum zu geben, sich zu äußern, das Wort zu übernehmen, zu partizipieren. Demokratie heißt Dialog, ein Austausch auf Augenhöhe. Wollen wir das Beste für unsere Gesellschaft,
dürfen Kinder und Jugendliche nicht außen vor bleiben, sind sie es doch, die unsere Gesellschaftlichen Werte und Ordnungen später tragen sollen. Kinderrechte sind nicht passiv.  Kinder- und Jugendliche sind Persönlichkeiten mit ihren Anliegen, Sorgen und Ängsten. Der Bildungsauftrag ist eine Verpfl ichtung, die jungen Menschen zu mündigen Bürgern zu erziehen,
die sich ihrer Rechte und Pfl ichten bewusst sind, sich für unsere demokratischen Werte und Ziele
interessieren, engagieren und einsetzen. Die Jugendlichen wollen Gerechtigkeit. Sie wollen ihrer
Ressourcen nicht beraubt werden. Sie fordern Nachhaltigkeit und das Bewusstsein, dass es um
das Überleben geht. Die Jugend hat ein Recht auf Partizipation. Die Demonstration spiegelt den
Erfolg unseres Bildungsauftrages wider. Den Jugendlichen ist es eben nicht egal, was geschieht.
Die junge Generation möchte nicht weiter zusehen und nicht weiter außen vor bleiben. Sie erhebt die Stimme und fordert ihr existenzielles Recht ein. Wenn nicht sie, wer dann? Sind sie es doch, die die Laster der Wirtschaft und Politik zu stemmen haben. Nun sind wir Erwachsene, die  Wirtschaft und Politik gefragt, hinzuhören und den Kindern und der Jugend gerecht zu werden.
liesLotte fragte nach bei der Schulleiterin des A.-B.-v.-Stettensches Institut Barbara Kummer:
„Wir freuen uns über das Umweltbewusstsein und das gesellschaftliche Engagement unserer
Schülerinnen und wollen sie dabei unterstützen, sich mit wesentlichen Fragen ihrer Zukunft auseinanderzusetzen. Deshalb gehen wir am Stetten sowohl aufgeschlossen als auch konsequent  mit den Demonstrationen Fridays for Future um: Für alle, die an der ersten Demonstration teilgenommen haben, fand als Nachbereitung eine äußerst rege Podiumsdiskussion mit der Schulleitung statt. Die Schülerinnen fokussierten dabei nicht nur akute
globale Probleme, sondern beschäftigten sich auch intensiv mit der Erarbeitung eines konkreten,
realisierbaren Umweltkonzepts für das Stetten. Weitere Veranstaltungen dieser Art sind in Planung
und sollen die Schülerdemonstrationen begleiten.”