Paris mit Teens entdecken

paris ansicht
HINWEIS: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr (Erscheinungsdatum: 7. Juli 2019). Es kann sein, dass Inhalte dieses Artikels sich geändert haben. Hier geht es zu unseren aktuellen Meldungen.

Dieses Jahr ist unser Parisjahr. Zwei Mal lockte uns die Metropole an der Seine und beide Male waren meine Teenagermädels dabei, was für die Mütter meist eine Herausforderung darstellt 😉
Aber die Motivation der Mädels war groß, wollten Sie doch einige coole Instafotos schießen.

Anfahrt und Fortbewegung in Paris

Ganz klar: Reist mit dem Zug an. Mit dem TGV seid ihr aus vielen Städten Deutschlands rasend schnell im Paris. Am Bahnhof Paris de l’Est kommen alle Züge aus Deutschland an.

Achtung: Hier gut aufpassen, sehr geschäftige Taxi-Einweiser wollen TouristInnen gern seeehr behilflich sein… Wir wurden von einem dubiosen Typ angesprochen, der uns ziemlich vehement zu einem Auto schleusen wollte, was so gar nicht nach Taxi aussah. Vehement „Nein“ sagen und zum offiziellen Taxistand gehen!

metro parisuta börger

Trotz marginaler Französischkenntnisse braucht man keine Angst vor dem Metrofahren zu haben: Mittlerweile gibt es an fast allen Metrostationen Ticketautomaten, die auch eine deutschsprachige Funktion haben, dies erleichtert den Ticketkauf sehr.
Hier finden sich alle Infos zum Nahverkehr und den Tickets.

Wer viele Museen anschauen möchte, der kann den Kauf des Paris City Pass in Erwägung ziehen:
Fahrschein, Stadtrundfahrt, Bootstouren und Museumseintritte sind hier enthalten.

Wie in vielen Städten gibt es auch in Paris Hop-on-hop-off-Bustouren. Kinder lieben es sehr, auf dem offenen Oberdeck zu sitzen und den Wind um die Nase wehen zu lassen. Allerdings Achtung: Durch die aktuellen Demonstrationen der Gelbwesten fahren die Busse teilweise sehr abgespeckte Touren und man kommt nicht überall hin. Daher ist es derzeit eher nicht zu empfehlen, ist doch der Spaß recht teuer. Wer sich aufs Wasser wagen möchte, dem seien die Bootstouren empfohlen:
http://www.bateaux-mouches.fr/de

Mein Fazit aller Hotelerfahrungen, die ich bisher sammeln konnte: Die Fotos im Web versprechen viel, am Ende ist alles sehr beengt und runtergekommen. Aber man will sich in Paris ja auch nicht im Hotel aufhalten, sondern jede Menge von der Stadt sehen.

Ausblicke über Paris

Der Klassiker: Eiffelturm

Eiffelturmred-ub | liesLotte - Familienmagazin für Augsburg Stadt und Land

Ein Highlight ist natürlich der Eiffelturm. Wir haben sehr bequem von zu Hause aus online gebucht. Der Preis war auch gar nicht so enorm wie befürchtet.
Achtung: Nur auf der offiziellen Seite des Tour Eiffel buchen: Hier.
Trotz Vorreservierung sollte man viel Zeit einplanen, da es mittlerweile durch die Bombenbedrohung verstärkte Sicherheitskontrollen gibt. Mindestens eine Stunde früher da sein. Auch die Teens fanden den Ausblick über die Stadt wirklich beeindruckend, es lohnt sich auf jeden Fall eine Hochfahrt.

Ein absolutes Highlight war für die Kids die Illumination am Eiffelturm zur Abenddämmerung. Ab Einbruch der Dunkelheit bis 1 Uhr morgens funkelt der Eiffelturm fünf Minuten lang zu Beginn jeder Stunde. Das ist ein großartiges Erlebnis, das funkelnde Wahrzeichen und die vielen Lichter dieser riesigen Stadt zu erleben. Am besten sieht man die Lichtshow vom Place du Trocadéro aus. Hier herrscht Festivalstimmung mit vielen Menschen, spannenden Straßenkünstlern und Essensständen.

Kostenlos und wenig überlaufen: 9. Stock des Kaufhauses „Le Printemps“

Eine kostenlose Alternative für einen schönen Stadtblick von oben ist die Dachterrasse des Kaufhauses „Le Printemps“ im 9. Stock. Oft wird die Galeries Lafayette empfohlen. Wir waren einige Schritte weiter und haben festgestellt, dass es im Le Printemps weniger touristisch zugeht. Allerdings ist oben eine Café / Bistro eingerichtet. Am besten, man isst auch eine Kleinigkeit, dann kann man den Ausblick ohne schlechtes Gewissen genießen.

Traumblick mit Park und Künstleratmosphäre: Sacre Coeur

blick parisuta börger

Wer noch mehr Ausblicke erleben möchte, kann dies natürlich mit einem Besuch der Sacre Coeur verbinden. Entweder man steigt den Weg und die Treppen durch den Park nach oben. Wer es allerdings bequemer mag: links am Fuße des Berges führt eine Zahnradbahn nach oben, die mit einem normalen Metroticket bezahlt werden kann.
Achtung: Das Viertel am Fuß des Berges ist teilweise von überteuerten touristischen Kitschgeschäften überflutet. Hier sollte man nichts einkaufen.
Die Teenager fanden vor allem die vielen Straßenkünstler sehr cool, die auf den oberen Treppen tolle Vorführungen zum Besten gaben. Mit dem wunderschönen Ausblick auf die Stadt und dem künsterlischen Flair kann man schon mal mehrere Stunden auf den Treppen relaxen.

Mal was anderes: Montparnasse-Turm

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Ein weiterer schöner Ausblick ist vom Montparnasse-Turm aus zu entdecken: Das Besondere daran ist, dass man natürlich auch den Eiffelturm im Stadtambiente mit im Blick hat. Hier ist der Eintritt allerdings recht hoch, 19 Euro für Erwachsene… Man kann auch hier Tickets online vorbestellen.

Wir hatten allerdings nicht online gebucht und konnten sogar an einer extrem kurzen Schlange viel schneller in den Fahrstuhl steigen als die Menschen an der Onlineticketschlange. Ich habe aber keine Erfahrung, ob dies immer so ist.

Pariser Museen für kunstinteressierte Kids und Teens

Wir können mehrere Museen empfehlen.

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Das Musée d’Orsay liegt direkt an der Seine und ist wirklich sehr riesig. Tipp: Fangt mit den oberen Etagen an. Im unteren Bereich finden sich die wirklich alten Künstler, die moderneren Kunstwerke der berühmten Impressionisten wie Claude Monet oder oder Pierre-Auguste Renoir finden sich in den oberen Stockwerken, für die sonst keine Kraft mehr bleibt.

Das kleine Museum Musée de l’Orangerie dagegen ist direkt gegenüber und hat relativ günstige Eintrittspreise. Hier könnt ihr die berühmten Seerosenbildern Claude Monets bestaunen.

Auf unsere Liste stand auch das Musée Picasso, das sich im Stadtteil Marais befindet. Es ist für Kids und Teens geeignet, die sich wirklich für moderne Kunst interessieren.

Stadtleben im Viertel Le Marais

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Meine Teenager fanden das Centre Pompidou sehr cool. Wir haben es von außen angeschaut, wirklich beeindruckend. Auch hier konnten wir vielen Straßenkünstlern bei ihrer Show zusehen. Das angrenzende Viertel Le Marais ist eines der schönsten der Stadt. Hier haben wir viele versteckte Kleinode entdeckt, witzige Zeichnungen oder Kunstwerke an Wänden, Straßenlaternen oder Haustüren. Noch heute kann man viele jüdische Einflüsse wahrnehmen.

Spezialtipps: Mit kleinen Kids in den Tiergarten – mit Teens zum Konzert ins Stadion

Mit kleineren Kids raus aus der Großstadthektik Paris

Wer mit kleineren Kindern fährt und einmal dem Großstadtgewühl entkommen möchte, dem sei die recht zentral gelegene Ménagerie du Jardin des Plantes empfohlen, ein kleiner Tiergarten. Auf dem schönen Gelände mit angrenzendem Park des Botanischen Gartens findet man ein wenig Ruhe und Entschleunigung. Der Botanische Garten selbst ist ganz nett, aber konnte uns nicht so wirklich begeistern, was die Blumenpflanzungen angeht.

Info für Konzertbesucher im Stade de France

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BTS-Konzert 2019 – Stade de France

Wer zu einem Konzert nach Paris kommt und zum Stade de France möchte, hat mit den öffentlichen Verkehrsmittelnverschiedene Möglichkeiten.
Wir sind mit dem Regionalzug (RER) Linie B bis „La Plaine Stade de France“ oder Linie D bis „Stade de France – Saint-Denis“ gefahren. Achtung: Hier braucht es ein eigenes teureres Ticket.
Besser: Metro-Linie 13 bis „Saint-Denis – Porte de Paris“. Hier kann man mit dem normalen Metroticket fahren.

 

Text + Fotos: Uta Börger