Textilmuseum öffnet wieder

HINWEIS: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr (Erscheinungsdatum: 14. Mai 2020). Es kann sein, dass Inhalte dieses Artikels sich geändert haben. Hier geht es zu unseren aktuellen Meldungen.

Acht Wochen hat die Schließungsphase im Zuge der Corona-Pandemie gedauert – seit 12. Mai (12.5.20) hat das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Der Museumsbetrieb findet unter Beachtung zusätzlicher Hygieneregeln statt.

Tag eins nach der Wiedereröffnung. Auch wenn noch nicht alle Bereiche gänzlich zugänglich
sind, das Signal ist klar: auch im Kulturbetrieb sind die ersten Schritte in die Nach-Corona-Phase
getan. tim-Museumsdirektor Dr. Karl Borromäus Murr freute sich, am Vormittag wieder Besucherinnen
und Besucher im Haus begrüßen zu dürfen. „Ein Museum ist für die Öffentlichkeit gemacht
und daher ist es gut, dass die positive Entwicklung bei der Eindämmung der Corona-Pandemie
eine sanfte Wiedereröffnung des tim möglich macht.“ Kultur sei gerade in schwierigen Zeiten ein
lebenswichtiger Kitt für die Gesellschaft. Sie biete die Möglichkeit, die Krise im Lichte der Vergangenheit zu reflektieren und daraus neue Impulse und Ideen für die Zukunft zu entwickeln.
„Dies ist momentan wichtiger denn je. Denn: Kultur macht Sinn!“, sagte Murr in Anspielung auf
die während der Schließungszeit entstandenen gleichnamigen Video-Podcast-Reihe des tim.

Ähnlich wie in Geschäften gelten auch im Museum klare Hygieneregeln. So müssen Besucherinnen und Besucher einen Mund-Nasen-Schutz tragen und ausreichend Abstand von mindestens 1,5 Metern zueinander einhalten. Gruppenführungen sind momentan noch nicht möglich, ebenso sind die Mit-Mach-Stationen nur eingeschränkt zugänglich.

„Bei der Öffnung aller Teilbereiche des Museums gehen wir Schritt für Schritt und mit Bedacht
vor, passen uns der jeweils aktuellen Situation an“, so Murr. Dies betrifft auch die Vorführungen
der Textilmaschinen. „Unsere Web- und Strickmaschinen sind zunächst nur durch die Glasscheibe
zu sehen. Das geschieht aus besonderer Verantwortung gegenüber unseren älteren Mitarbeitern.
Insgesamt gilt: der Schutz der Gesundheit hat oberste Priorität.“

Murr verspricht den Besucherinnen und Besuchern spannende kulturelle Erlebnisse für die nahe
Zukunft: „Wir haben für Sie auch während der Zeit der Schließung eifrig gearbeitet. Auf Sie wartet
ab 19. Mai 2020 die große neue Sonderausstellung „Amish Quilts meet Modern Art“. Einzigartige
historische Quilts der amerikanischen Amish People treffen auf hochklassige zeitgenössische
Kunst und befassen sich mit der wichtigen Frage, wie wir als Gesellschaft zusammen leben möchten – angesichts der aktuellen Krise eine zentrale Frage für die Zukunft.

Zudem bereichert die Künstlerin Esther Irina Pschibul mit faszinierenden Interventionen die tim-Dauerausstellung.

Noch etwas Geduld haben müssen die Besucherinnen und Besucher bei der Wiedereröffnung der Ausstellung „Karl Lagerfeld in Berlin by Daniel Biskup“. Die außergewöhnlichen Fotos des international renommierten Fotografen Daniel Biskup sind wieder zu sehen, sobald auch das Museumsrestaurant nunó öffnet. Dort läuft ab heute Take-Away-Betrieb, ab kommender Woche öffnet die Sonnenterrasse und eine weitere Woche später ist dann der Neustart des Restaurantbetriebs geplant.

Foto: Photo Eckhart Matthäus / www.em-foto.de