Leonardo goes online am Stetten

lehrer
HINWEIS: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr (Erscheinungsdatum: 9. Februar 2021). Es kann sein, dass Inhalte dieses Artikels sich geändert haben. Hier geht es zu unseren aktuellen Meldungen.

Fast alle Welt kennt die ‚Mona Lisa‘, das berühmteste Werk von Leonardo da Vinci. Aber das eigensinnige Genie war nicht nur Maler, sondern auch Bildhauer, Architekt, Musiker, Mechaniker, Ingenieur, Philosoph und Naturwissenschaftler. Auch noch über 500 Jahre nach seinem Tod wirkte er dieses Jahr erneut am Anna Barbara von Stettenschen Institut – doch jetzt dem Zeitgeist entsprechend online.

„Der Dino bleibt trocken!“, ruft Timo freudig und springt auf und ab wie ein Gummiball. Er geht in die erste Klasse und hat trotz seines jungen Alters schon den Forscher in sich entdeckt. Mit dem einen Versuch – einer selbstgebauten Tauchglocke – will er sich gar nicht zufriedengeben, baut direkt den Vorgaben des alten Meisters entsprechend einen Fallschirm und tanzt wenig später vergnügt zum Rhythmus des „Magischen Breis“, einer Suspension aus Wasser und Speisestärke.

Dabei geholfen hat ihm kein anderer als der altehrwürdige Leonardo selbst: Ab Mitte Januar hat dieser mit Hilfe seines Teams im Wochenrhythmus drei spannende Versuche zum selbstständigen Forschen auf der Homepage der Mädchenschule des Stetten Instituts zur Verfügung gestellt, jeweils mit Anleitung und Video des Versuchsaufbaus sowie der jeweiligen Lösung des Versuchs – und das Beste: unter Zuhilfenahme von Zutaten, die jeder zu Hause hat!

Interessierte kleine Forscher und Forscherinnen konnten sich so ganz simpel an die Welt der Naturwissenschaft herantasten – aber auch bei den Großen kam das Projekt sehr gut an: „Bei diesen strahlenden Kinderaugen werden auch wir Erwachsenen gleich wieder zu neugierigen Naseweisen!“, so Timos Papa.

Auch Lehrkräfte an den Augsburger Grundschulen konnten die Versuchsreihe je nach Belieben in den eigenen Onlineunterricht einbinden oder ganz bequem auf der jeweiligen Lernplattform zur Verfügung stellen. „Die Schülerinnen und Schüler finden ja alles direkt online und brauchen fast keine Hilfe dabei, die Versuche durchzuführen – nur beim Brei musste man ein wenig aufpassen“, erklärt Herr Kamm von der Herrenbach Grundschule.

„Das Projekt war ein voller Erfolg und motivierte zum Entdecken des eigenen Forschergeist,“ so Barbara Kummer, Schulleiterin am Stetten und selbst überzeugte Neugierige. „Sie und ihre Kinder müssen sich aber keine Sorgen machen, den Zauber verpasst zu haben: Die Anleitungen können von kleinen und großen Neugierigen nach wie vor unter www.stetten-institut.de abgerufen werden. Wenn Sie und ihr Kind also schon einmal auf den Spuren des geschichtsträchtigen Denkers wandeln wollten, ist dies die perfekte Gelegenheit.“