Steinzeitgruß und Bogenschuss

Steinzeitdorf
HINWEIS: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr (Erscheinungsdatum: 20. August 2021). Es kann sein, dass Inhalte dieses Artikels sich geändert haben. Hier geht es zu unseren aktuellen Meldungen.

Auch in den Hörnerdörfern im Allgäu, nur wenige Kilometer von Obermaiselstein entfernt, liegt Bolsterlang. Hierher lohnt sich ein Ausflug für die ganze Familie! Kleinere BesucherInnen können am Steinzeitdorf ihre Ausgrabungskünste zum Besten geben und sportliche Kinder ab sechs Jahren können sich am Bogenschießen versuchen.

Das Steinzeitdorf
Klares Highlight von Bolsterlang dürfte für kleine UrlauberInnen wohl das Steinzeitdorf sein. Dorthin gelangt man, wenn man mit der Hörnerbahn bis zur Mittelstation fährt oder zur Fuß über das Sonderdorfer Kreuz läuft. Ein aufgebautes Dorf mit vielen tollen Erkundungsstationen gibt Kindern und Erwachsenen Einblick in die Welt der Ur-Jäger im Allgäu. Funde belegen nämlich, dass schon im Mesolithikum, der Mittelsteinzeit, also vor rund zehntausend Jahren, Menschen im Allgäu lebten. Sie zogen als Jäger und Sammler durch die Wälder und schlugen an passenden Stellen ihre Lager auf. Ein paar dieser Spuren sind bei einem Rundgang durch das nachgestellte Steinzeitlager Bolsterlang zu entdecken. Man kommt an einer Feuerstelle mit Kohlemulde vorbei, kann sich an einem Steinzeitbohrer ausprobieren, Klanghölzer schlagen und ein eigenes Alarmsignal erfinden. Tipis und Langzelte vermitteln, wie die Steinzeitmenschen wohl geschlafen haben. Die jungen Mesolithikum-ForscherInnen lernen den Alleskleber der Steinzeit kennen, wie und womit unsere Ur-Urvorfahren jagten und Tierhäute gerbten. Außerdem führt ein kleiner Weg durch das angrenzende Wäldchen, wo Knobel-Bandolinos, ein Steinzeit-Memo und Kletterseile für viel Abwechslung sorgen. An einer „Ausgrabungsstätte“ können die Kinder nach Trittspuren von Jagdtieren und uralten Werkzeugresten buddeln. Mit Anmeldung sind auch Führungen durch das Steinzeitdorf möglich. Ein begeisterter Hobby-Archäologe zeigt, wie man Feuer ohne Streichhölzchen macht und Steinwerkzeug herstellt.

Bogenschützin

Der Bogenübungsplatz
Auch nach der Steinzeitreise, wieder im Tal angekommen, warten Abenteuer in Bolsterlang. Am Ortsrand des Dorfes ermöglicht ein Bogenübungsplatz allen Neugierigen ab sechs Jahren, das Bogenschießen von Grund auf zu lernen. In Einsteigerkursen erklärt ein Trainer die Grundpraktiken und -haltungen, gibt Tipps und zeigt Tricks. Geübt wird mit Recurve-Bogen, Köchern mit Pfeilen und Schutzkleidung für Arme und Finger. Für die ersten Versuche stehen acht Zielscheiben in verschiedenen Schussdistanzen bis zu 30 Metern bereit. Damit die Hygieneregeln eingehalten werden können, wird die TeilnehmerInnenanzahl immer an die aktuell geltenden Regeln und Beschränkungen angepasst.

INFO:
Steinzeitdorf Bolsterlang
Anfahrt: Mit der Hörnerbahn bis zur Mittelstation oder zu Fuß über das Sonderdorfer Kreuz in ca. 1,5 Std., Mai  – Okt.: 8 – 18 Uhr, ø

Bogenschieß-Kurse:
Übungsplatz, Flurstr. 20, Bolsterlang, je 1 Std., 20 € (6 – 13 J.), 25 € (ab 14 J.), 55 € (Fam.), Termine und Anm. bis Vortag: Gästeinfo Bolsterlang, Tel.: 08326 / 83 14

www.hoernerdoerfer.de/bolsterlang

Fotos: Tourismus Hörnerdörfer, Frithjof Kjer, ProVisionMedia