Gedanken über Schönheitsideale

Herausgeber Uta Börger schaut in die Kamera

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Kürzlich entspannt sich in einem Frauenkreis ein Gespräch unter Frauen, reifen Frauen … Frauen, die mittlerweile doch mehr gelernt haben, zu sich zu stehen, die wissen, was sie wollen, mehr als ihr jüngeres Ich noch vor einigen Jahren. Wir sprachen über die Frage: In welchen Schönheitsidealen sind wir noch gefangen oder haben bereits beginnen können, uns davon zu lösen?

Eine Frau erzählt, dass sie seit geraumer Zeit keinen BH mehr trägt. Es kommt ihr nur noch bequeme Unterwäsche auf den Leib, auch wenn der Busen nicht mehr vermeintlich sexy „steht”… Eine andere Frau bekennt, dass sie es noch nicht über sich bringt, ihre Haare ohne Färben natürlich zu belassen, sie wären wahrscheinlich ziemlich grau … Ich berichte von meinem jahrelangen Kampf, schlanker zu sein. Und meinen neuen Gedanken, zu meinen Rundungen zu stehen, mich schön zu finden, so wie ich bin.

Statt uns ständig im Spiegel zu überprüfen, sollten wir Frauen uns mit Fragen beschäftigen wie beispielsweise: WEM wollen wir denn eigentlich gefallen? Wem dienen Schönheitsideale in unserer Gesellschaft? Was bedeutet Weiblichkeit für uns selbst? Je älter ich werde, umso mehr verstehe ich: Wir Frauen brauchen niemandem gefallen. Es ist wichtig für uns Frauen, frei zu werden von den Erwartungen der anderen.

In meinem Frauenkreis habe ich eine Definition erarbeitet, was für mich Weiblichkeit bedeutet und teile sie hier ganz persönlich mit euch: Mit dem Körper verbunden | rund, weich, füllig | verbunden mit der Natur, dem Universum, der Mutter Erde, der Mondin | eingebettet in ihr zyklisches Leben und ihre Fruchtbarkeit | freie verbundene Sexualität, Lust, Sinnlichkeit | weibliche Qualitäten in der Gesellschaft sind: kooperieren, verbinden, nähren, schöpfen | Verantwortung für sich und die anvertrauten Wesen übernehmen.

Und in diese Definition passen meine Rundungen wunderbar!

Lasst euch von der Fülle der Natur inspirieren, der Natur, den Pflanzen, den Tiere – sie SIND einfach. Ohne gefallen zu wollen. Ich wünsche euch einen fülligen und erfüllten Sommer!

Eure
Uta Börger