Tipps für einen guten Start in die Schule

Wie gestalten wir die Hausaufgabenzeit? Wie lernt mein Kind richtig? Wieviel Lernen ist gesund? Wie bleibt der Spaß an der Schule?

Die liesLotte-Redaktion hat hier viele Experten-Tipps für einen guten Start in die Schule zusammengetragen.

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Pfiffige Pausenbrotparade

  • Frischkäse & dünne Gurkenscheiben
  • dünn Pesto, Mozzarella-Scheiben, Kirschtomaten zum Dazusessen
  • Frischkäse oder Remoulade, gekochtes Ei, dünn geschnitten, und rote Paprikastreifen auf das Ei legen
  • Kalbsleberwurst, etwas Röstzwiebeln, Gewürzgurke dünn geschnitten
  • süß: dünn Nuss-Nougat-Creme mit Bananenscheiben

Tipp:
1 Scheibe Vollkornbrot + 1 Scheibe Weißbrot zum zusammenklappen: ist die ideale Übergangshilfe ins Vollkornleben!

Gesunde Brotzeit
Statt fade Butter zu futtern:

  • Griebenschmalz, gibt’s auch vegetarisch
  • vegetarische Aufstriche
  • einen besonderen Frischkäse
  • Remoulade
  • Kräuterbutter

 

Praktische Brotzeitdosen sind die Buchsteiner-Klickboxen mit flexiblen Stegen, damit nichts mehr durcheinanderfällt. Empfehlenswert, findet die liesLotte-Redaktion! Brotzeitdosen

 

 

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tab title=“Hausaufgaben“]

Wie erledige ich die Hausaufgaben?

Tipp für „Fleißige“
Ich bin Fleißi Fleißig. Ich mach die Hausaufgaben in letzter Minute, egal wo ich gerade bin. Mein Lieblingsarbeitsplatz ist dort, wo was los ist um mich rum. Bequem soll´s sein, Mama oder Geschwister in der Nähe oder Freunde. Küche, Wohnzimmer, Balkon, Liegewiese etc. Musik läuft, das Handy ist an, der Fernseher läuft nebenher oder noch besser, der Computer. Über Facebook und Co. kann ich dann gleich mit Freunden darüber chatten, wenn ich die Mathelösung nicht finde. Weil ich ja bei der ersten Hürde schon nach Hilfe rufe, dauert das Ganze – und zwar richtig. Am Ende habe ich Stunden verbraten und bin doch nicht fertig geworden. Mann war das viel, morgen werde ich nachholen, was ich heute nicht geschafft habe, dann setzt sich vielleicht meine Mutter neben mich, hilft mir von Anfang an und kontrolliert. Dann wird´s schon.

Tipp für „Faule“
Ich bin Fauli Faul. Ich bin zufrieden, wenn ich auf ein Ergebnis zurückschauen kann, das ich mir selbst erarbeitet habe. Dazu muss ich mich hinsetzen und machen. Ist so, habe ich begriffen und tue es einfach. Punkt. Denn nach Erledigung der Hausaufgaben will ich meine Freizeit genießen! Dazu suche ich meinen persönlichen Arbeitsplatz auf, jeden Tag nach der Schule: Selbe Zeit, selber Ort, allein. Dort fühle ich mich wohl, bin ungestört und nicht abgelenkt. Dafür habe ich gesorgt. Alle wissen, dass ich jetzt einen Termin mit mir habe und nicht gestört werden will. Handy, PC, Fernseher und Ablenkungen aller Art sind aus. Sie fressen mir ja sonst meine Freizeit auf. Meine Mutter hilft mir erst, wenn ich gar nicht weiter komme. Dazu beschreibe ich ihr genau die Aufgabenstellung und meinen Lösungsversuch bis zum Scheiterpunkt. Meist schaut sich meine Mutter aber nur die Ergebnisse meiner Hausaufgaben an oder fragt mich – mind. 30 Minuten nach dem Lernen – die Vokabeln ab. Am Wochenende habe ich frei.

von Gerhard Pfahler

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Vokabeln lernen leicht gemacht

Glück hat, wer eine neue Sprache in täglichen Rollenspielen in kleinen Gruppen oder sogar im Ausland lernen kann. Denn sofortige Erfolgserlebnisse motivieren.
Der Normalfall sieht aber leider meist anders aus: 3 – 5 Wochenstunden mit einem Lehrer und über 20 Schülern. Die Gelegenheit zu sprechen ist gering und – mal ehrlich – untertauchen ist bequem möglich. Alle paar Monate soll dann im schriftlichen Test alles parat sein. Die Tage vorher sind dann also voll mit hektischer Paukerei: Meist wird die bekannte Abdeckmethode benutzt, jetzt muss es ja schnell gehen… Die Abdeckmethode ist aber tatsächlich die zweitschlechteste Lernvariante, nur noch übertroffen vom „Garnichtlernen“, und bringt wenig: passives Links-Rechts-Zuweisen im Gehirn, das nur genauso abgerufen werden kann. Im ersten Jahr an der Schule kommst du damit noch durch. Aber Sätze, Zeiten, Relativsätze, Passiv bilden – also Sprechen und Schreiben – klappen damit nicht. Höre also nicht auf diejenigen, die dir ein Vokabelheft mit zwei Wortspalten empfehlen.
Hier nur eine sehr gute Methode zum Ausprobieren: Ein neues Wort in einem einfachen Satz einbauen, am besten nicht in der Ich-Form, aber in der aktuellen Grammatik: 1x schreiben, sprechen, später wiederholen. So baust du das neue Wort in dein Wissensnetz ein und kannst es deshalb aktiv benutzen. Das bringt Sicherheit und macht nach einiger Zeit richtig Spaß: Im Unterricht, in der nächsten Schulaufgabe oder spätestens, wenn du im Urlaub auf jemanden triffst, mit dem du Englisch oder Französisch sprechen möchtest. Probier´s gleich mal aus, z.B. mit den verflixten unregelmäßigen Verben! Täglich 5 – 10 eigene Sätze bringen´s schon bald!

von Gerhard Pfahler

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Ferienzeit – Lernzeit?

Ferienzeit ist die schönste Zeit! Doch nicht für alle Schüler sind Ferien für Urlaub, Erholung, Abwechslung oder Abenteuer reserviert.
Immer mehr Schüler sollen versuchen, vor allem in den Sommerferien Versäumtes aus dem Schuljahr nachzuholen. Andere pauken durch, um dranzubleiben, wieder andere buchen Blockseminare für bestimmte Themen.
Nachholen in den Ferien macht Sinn bei einer Lücke, die durch eine Krankheit entstanden ist, nicht aber bei flächendeckendem Rückstand aus längeren Versäumnissen heraus. Selbst wenn du dann vielleicht doch noch eine Versetzung über eine Nachprüfung erreichst, holt dich das in der nächsten Jahrgangsstufe sehr schnell ein. Rückstand, Frust und Probleme werden dann nur größer.
Wenn du arbeiten für die Schule – richtiges Lernen ist anstrengende Arbeit – in den Ferien nicht vermeiden kannst, achte zusammen mit deinen Eltern darauf, dass du diese Lernzeit begrenzt und noch genug Erholungszeit = Belohnungszeit hinten anhängst.
Sprachaufenthalte etc. sind eine gute Sache, die sich leider nicht jeder leisten kann. Und sie sind so vielfältig wie der jeweilige Lernbedarf. Deshalb sollten sie unter guter Beratung abgewogen werden, um die richtige Auswahl zu treffen.
Wer gerne lernt, macht das auch in den Ferien gerne. Lesen, Sport, Ideen entwickeln, einfach mit Freunden rumspinnen, den Geist fliegen lassen –
das alles ist ein gesunder Ausgleich zum oft linear gerichteten Lernen während der Schulzeit und sollte weder in den Ferien noch an Wochenenden vernachlässigt werden.

von Gerhard Pfahler
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Keine Angst vor Langeweile – Warum Frei-Zeit so wichtig ist

„Mama, mir ist sooo langweilig!” – Wir Eltern kennen diese Phasen. Alle Eltern möchten ihrem Kind natürlich etwas bieten, es optimal fördern: Ballett, Reiten, Fußball, Musikinstrument, dann noch etwas Englischtraining, gespickt mit Gehirnjogging und Selbstverteidigung, Computerkurs, Malatelier und Bogenbaukurs, Bienenkunde und Naturschutzprojekt. Das klingt alles sehr verlockend. Aber ein voller Terminkalender macht Kindern auch Druck. So wie es Tag und Nacht gibt, sollte es auch für Kinder Zeit für gezieltes Lernen wie in Schule und Kursen, aber auch Frei-Zeit geben. Hat ein Kind Zeit zur freien Verfügung, muss es diesen Rahmen selbst füllen. Ein kreativer Prozess kommt in Gang, wenn das Kind überlegt: „Was spiele ich jetzt?” In diesem Moment sind sie schöpferisch und entwickeln eigene Ideen. Vielleicht muss es sich sogar in der Gruppe mit anderen Kindern einigen. In der Auseinandersetzung mit anderen Kindern lernen sie, Probleme zu lösen. Im freien Spiel werden die meisten Kinder auf Rollenspiele zurückgreifen. Schlüpfen sie beispielsweise heute in die Rolle des Polizisten, ein anderes Mal in die Rolle des Bettlers oder gar in die der Prinzessin, lernen die Kinder, Normen und Werte anzunehmen, verschiedene Gefühlswelten zu durchleben, Lösungen zu suchen und zu finden. Sie können sich selbst spüren und erleben, dass sie etwas bewirken können und haben Erfolgserlebnisse.
Vor diesem Hintergrund ist es für Eltern vielleicht einfacher, auch einmal freie Zeit und Langweile zuzulassen. Trauen Sie sich! Halten Sie auch einmal die Langeweile aus! Das Kind wird etwas finden, es wird ihm etwas einfallen – selbst wenn es lange überlegt. Steuern Sie und organisieren Sie nicht zu viel, sondern signalisieren Sie Ihrem Kind: Es kann zu Ihnen kommen, wenn es Materialien benötigt, um eigene Ideen umzusetzen.
Das freie Spiel ist keine vertane Zeit, im Gegenteil. Es ist eine schöpferisch-kreative Zeit und damit sehr wertvoll für Kinder. Und sie ermöglicht einen Gegenpol zu unserer auf Leistung orientierten Gesellschaft.
Kinder brauchen diese Frei-Zeit!

von Angelika Schropp , Praxis für Kreative Therapie und individuelle Förderung

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